Geschichte

1830 entstand im Richisau neben der damaligen Sennerei zunächst eine einfache Molkenkuranstalt. Als Mitte des 19. Jahrhunderts der Wert von Naturschönheiten entdeckt wurde und Gäste aus halb Europa in die Schweizer Berge zu Kuren reiste, wurde das Gasthaus Richisau 1857 umgebaut und 1873 zu einem damals für das Glarnerland neuartigen Kurhotel erweitert.

Das Richisau war ein Geheimtipp für Naturfreunde, Ruhesuchende und Lebenshungrige aus der ganzen Welt. 1915 brannte das Hotelpalais aus ungeklärten Gründen bis auf die Grundmauern nieder. Da angesichts der Kriegswirren in Europa an einen Wiederaufbau nicht zu denken war, wurde der Wirtshausbetrieb in einem bescheidenen Rahmen im alten Gasthaus weitergeführt.

 

1957 errichtete der gebürtige Netstaler Fritz Kamm die Melchior und Katharina Kamm-Menzi Familienstiftung. Er erwarb die Alp Vorderrichisau und das alte Gasthaus mit der Absicht, die einmalige Natur- und Kulturlandschaft Richisau mit ihrem jahrhundertealten Ahornbestand, ihren Wäldern, Bächen und den Weiden zu erhalten und zu hegen.

Nachdem der Betrieb im maroden Gasthaus eingestellt werden musste, wagte die Stiftung den grossen Schritt zum Neubau. 1987 wurde das von Peter Kamm neu erbaute Gasthaus Richisau in seiner charakteristischen Form als «dreischiffige Sennhütte» am Ort des alten Kurhotels eröffnet. Damit erhielt die Idee Richisau, neuen Schwung durch die Verbindung von Gastfreundschaft, Natur, Alpwirtschaft, Kunst und Kultur.

 

Um den Erhalt dieser einzigartigen Idylle auf eine breitere Basis zu stellen und so auf lange Sicht zu gewährleisten, hat der Familienrat der Melchior und Katharina Kamm-Menzi Stiftung beschlossen, das Richisau und die Vermögenswerte in eine neu zu errichtende gemeinnützige Stiftung Richisau zu überführen.